Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) reagiert mit einer groß angelegten Medienkampagne auf die geplante Lkw-Mauterhöhung ab dem 01.12.2023. Diese massive Erhöhung um 7,6 Mrd. Euro wird befürchtet, zehntausende Familienunternehmen im Logistiksektor an den Rand des Ruins zu treiben. Die Kampagne, unterstützt von der Agentur „dreissig24“, betont nicht nur die wirtschaftlichen Folgen, sondern auch die Bedeutung der rund um die Uhr arbeitenden Transportunternehmen für die Versorgung der Bevölkerung. Ziel ist es, politischen Druck zu erhöhen und die Branche positiv darzustellen.
Die Kampagne lenkt auch den Fokus auf die systemrelevante Rolle der Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in der Gesellschaft. Sie möchte das Bewusstsein dafür schärfen, dass viele Konsumgüter per Lkw transportiert werden müssen und eine konstruktive Zukunftslösung erforderlich ist.
Der BGL-Vorstandssprecher, Prof. Dr. Dirk Engelhardt, betont, dass die geplante Mauterhöhung kaum ökologische Vorteile bringen wird, da alternative Antriebe bei Lkw noch wenig verbreitet sind. Er fordert eine schrittweise Erhöhung der Lkw-Maut, die sich an der Verfügbarkeit alternativer Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur orientiert. Dies sei essenziell für die klimafreundliche Transformation des Güterverkehrs. Dabei betont er, dass die Branche nicht gegen Nachhaltigkeit, sondern für realistische Lösungen und soziale Verträglichkeit eintritt.
Die Forderungen des BGL im Überblick:
- Schrittweise Einführung der CO2-Maut, abhängig von der Verfügbarkeit alternativ angetriebener Lkw.
- Verschiebung der Mauterhöhung auf den 01.01.2024, um Vertragsverpflichtungen von Transportunternehmen zu berücksichtigen.
- Beibehaltung des „Geschlossenen Finanzierungskreislaufs Straße“ für die Transformation des Güterverkehrs und die Verbesserung der Infrastruktur.
- Vermeidung der Doppelbelastung durch CO2-Bepreisung an Tankstellen und über Lkw-Maut, um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Transportunternehmen zu gewährleisten.
Der BGL hofft auf breite Aufmerksamkeit und Verständnis für die Branche, die für eine stabile Gesellschaft und Wirtschaftsleistung sorgt.
Weitere Informationen finden sich auf der Kampagnenseite www.mauteverest.de.
Druckversion – BGL-Pressemeldung – Mauterhöhung 2023 – Kampagne Maut Everest